Insgesamt sind bereits 24 der geplanten 30 Telemetriehalsbänder in den Nationalparks Böhmische und Sächsische Schweiz im Einsatz. Experten der Tschechischen Agraruniversität in Prag und der Technischen Universität Dresden waren in den letzten Monaten fleißig. Ihre Aufgabe bestand darin, europäische Rothirsche zu immobilizieren und Ohrmarken und Telemetriehalsbänder anzubringen, um ihre Bewegungen zu verfolgen. Moderne Technologien ermöglichen es uns jedoch, die spezifischen Aktivitäten von Rothirschen zu überwachen, und zwar dank Beschleunigungsmessern und Magnetometern, Sensoren, die uns sagen, in welche Richtung sich das Tier bewegt oder wie hoch sein Kopf ist. Die Daten der Halsbänder zeigen uns daher nicht mehr nur karge Punkte auf der Karte in der eingestellten Datenfrequenz, sondern die konkrete Bewegungsbahn des Einzelnen. Was passiert, wenn sich einem Halsbandhirsch ein Halsbandwolf nähert? Haben sich die Bewegungsgewohnheiten der Rothirsche mit der Rückher der Wölfe verändert? Ändern sich die Bewegungen der Rothirsche im Laufe des Tages oder der Jahreszeit? Auf alle diese Fragen werden wir versuchen, im Rahmen des REDEMA-Projekts Antworten zu finden.