Im Sommer ging es darum, Beutetiere aufzuspüren, die von Wölfen mit telemetrischen Halsbändern erlegt wurden. Bei Halsbändern wurde für einen Kalendermonat die Frequenz der ferngesteuerten Standortübermittlung erhöht - nachts wurden die Standorte alle 30 Minuten übermittelt. Dadurch lässt sich nicht nur überwachen, wohin sich Wölfe bewegen, sondern auch, wo sie jagen und wo sie sich aufhalten. Alle Orte, an denen sich die Wölfe für einen längeren Zeitraum aufgehalten haben, können bedeuten, dass sie sich von erlegter Beute ernähren. Wir überprüfen dann alle diese Orte physisch, um die mögliche Beute zu bestätigen (siehe Foto). Bei großen Beutetieren (z. B. Rothirschen) kehren die Wölfe wiederholt an den Ort zurück und die installierten Kamerafallen können sie dann während der Verarbeitung des Fangs erfassen. Die Verfolgung von Beute ist eine sehr wichtige Aktivität, dank der wir einen Überblick darüber erhalten, welche Hirsche (Alter, Geschlecht) die Wölfe wählen und wie wichtig Rothirsche in der Wolfsernährung sind. Die gewonnenen Daten werden Teil der Ergebnisse des WoBoFE-Projektes (Ökologische Auswirkungen der Rückkehr von Wölfen in das Ökosystem Böhmerwald/Bayerischer Wald) sein.