Im Oktober 2023 gelang es dem Fangteam, bestehend aus Experten der Tschechischen Agraruniversität in Prag und der Nationalparkverwaltung Šumava, drei weitere Wölfe zu fangen und mit Telemetriehalsbändern auszustatten. Dabei handelt es sich um zwei erwachsene Männchen und ein halberwachsenes Weibchen. Einer der Wölfe ist ein ansässiges Männchen in einem der Böhmerwald-Rudel, die Wölfin ist sein Nachkomme und der andere erwachsene Wolf gehört keinem der Böhmerwald-Rudel an. Wölfe bewegen sich im Gebiet beider Nationalparks – Šumava und Bayerischer Wald, während sich jedes überwachte Individuum nun in einem anderen Gebiet bewegt. Dadurch können Projektmitarbeiter die Bildung und Abgrenzung von Wolfsterritorien im gesamten Projektgebiet beobachten.
Dank Telemetriehalsbändern können sich Wissenschaftler auch auf die Untersuchung der Beute dieser überwachten Individuen konzentrieren. Die Aufnahmen sind Teil des Projekts „Ökologische Auswirkungen der Rückkehr der Wölfe auf das Ökosystem Šumava/Bayerischer Wald (WoBoFE)“ der Tschechischen Agraruniversität in Prag und der Nationalparkverwaltungen Šumava und Bayerischer Wald. Das Projekt wird von der Europäischen Union aus dem Programm Interreg Bayern – Tschechien 2021–2027 kofinanziert.